Hund

Leinenführigkeit beim Gassigehen trainieren

Leinenführigkeit mit Hund trainieren

Gute Leinenführigkeit beim Gassigehen will trainiert sein. Du kannst deinem Hund das Leine ziehen jedes Mal etwas mehr abgewöhnen. Damit Gassi gehen Freude macht, solltest du folgende Punkte ganz diszipliniert trainieren. Dazu gehören:

Sobald du diese drei Punkte mit deinem Hund beherrschst, kannst du ihn überallhin mitnehmen.

Alles beginnt mit guter Leinenführigkeit beim Gassigehen

Eigentlich ist es die leichteste Übung beim Trainieren. Ein Hund begreift die Leinenführigkeit innerhalb weniger Minuten. Aber nur, wenn wir uns nicht mehr auf ihn, sondern auf uns selbst konzentrieren. Dem Hund das Leine ziehen abgewöhnen funktioniert nur, wenn wir Menschen lernen, richtig zu führen.

Tipps für bessere Leinenführigkeit:

  • Mach frühzeitig einen großen Bogen um Hunde, die dein eigener Hund nicht treffen soll. Achte dabei auf eine Distanz von mindestens fünf Metern.
  • Versuche, deinen Hund gezielt mit Spielen oder anderen Übungen von anderen Artgenossen abzulenken.
  • Hilf deinem Hund mit deiner Ausstrahlung, beim Gassigehen entspannt zu bleiben.

Dein Laufstil ist der Schlüssel

Leinenführigkeit beim GassigehenDein Hund zieht, weil du nicht richtig führst, oder, weil du selber unbewusste Fehler machst, die dein Hund falsch interpretiert. Das ist alles. Es liegt an eurer Kommunikation. Wenn dein Hund ab sofort schön neben dir laufen soll, dann verändere zuerst einmal deinen Laufstil.

Sobald du deinem Hund klar signalisierst: Bei mir bist du sicher, ich führe dich, ich weiß wo wir hinmüssen – fokussiert er sich auf dich und tut das gleiche. Wenn du schnell gehst, geht auch er schnell. Wenn du langsam läufst, wird auch er langsamer. Um das zu erreichen, brauchst du deinem Hund nur klarere Signale zu geben. Sobald deine Signale für ihn lesbar sind, wird dein Hund sie verstehen und dir folgen, statt dich hinter sich her zu ziehen.

Das alles kannst du in wenigen Minuten schaffen, wenn du weißt, wie es geht. Du musst deinem Hund nur in seiner Sprache vermitteln, was du willst. Dafür bekommst du jetzt ein paar Ideen von mir.

Die optimale Leinenführigkeit beim Gassigehen

Du erreichst das schon nach 30 Minuten mit wenig Aufwand:

  • Schaue beim Laufen nach vorn
  • Lauf erst los, wenn dein Hund ruhig ist
  • Lass die Leine immer locker durchhängen
  • Achte auf deine eigenen Schritte
  • Sei selber entspannt

Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Beim Autofahren warst du früher auch unsicher. Aber durch tägliches üben fällt es dir heute ganz leicht. Genau so einfach ist es, deinen Hund für gute Leinenführigkeit beim Gassigehen zu trainieren.

Ich helfe dir bei der Umsetzung

Auf unserer internen Seite erfährst du alles, was für eine perfekte Leinenführigkeit beim Gassigehen wichtig ist. Themen wie:

Rückruf, Freilauf, Schwanger mit Hund, Hibbelhund, Angsthund, an Artgenossen vorbeigehen, Spaziergänge interessant gestalten und vor allem:
Wie du wichtiger für deinen Hund wirst als alle Ablenkungen.

>> Ja, ich will mehr erfahren

Leinenführigkeit beim Gassigehen trainieren2025-07-03T13:58:11+02:00

Hund rastet aus beim Spaziergang

Hund rastet aus beim Spaziergang? Schimpfe nicht! Hilf ihm – jetzt braucht er dich am meisten.

Hund rastet aus, beisst beim Spaziergang

Kennst du das: Du bist gut drauf und freust dich auf den Spaziergang zum Stausee – aber dein Hund macht dir wieder einen Strich durch die Rechnung: Dein Hund rastet aus – heftig und unerwartet.

  • Weil er sich freut wie Bolle, dass er seinen Hundekumpel sieht
  • Weil er die Katze jagen will
  • Weil ihn ein Kind anstarrt und er sich bedroht fühlt
  • Weil ein Fahrrad ihn erschreckt
  • Weil ein Geräusch ihm Todesangst macht und er nicht mehr laufen will

Alles schlimme Momente für dich selber, richtig? Du schämst dich vor den anderen Passanten, dein Puls rast, und du fühlst dich komplett hilflos.

In deinem Kopf hämmert nur eine einzige Frage:

„Warum rastet ausgerechnet mein Hund immer wieder aus?“

Kein schönes Gefühl. Aber glaube mir, dein Hund hat selber auch Stress – und riesengroße Angst. Die gute Nachricht: Ihr könnt da gemeinsam wieder rauskommen.

Was passiert in diesen Momenten bei euch?

Ich vermute, eure Spaziergänge werden immer mehr zum Albtraum. Es beginnt oft schon an der Wohnungstür – da bist du gestresst und dein Hund zieht wie wild.

Dein Herz pocht, dein Kopfkino läuft auf Hochtouren und du hoffst, dass der Spaziergang diesmal ruhig verläuft. Aber sobald irgend ein anderes Wesen auftaucht denkst du nur noch: „Was, wenn mein Hund jetzt jemanden beißt, oder selber verletzt wird?“ Und am liebsten würdest du sofort im Boden versinken.

Ich kenne das nur zu gut von meinem ersten Hund – aber ich weiß auch: Hinter diesem Ausrasten steckt kein böser Wille, sondern Unsicherheit, Angst und Stress. Dein Hund rastet nicht aus Trotz aus, er ist auch nicht bockig, sondern fühlt sich überfordert. Und genau diese Unsicherheit spürt er leider auch bei dir. Denn deine innere Anspannung, deine Sorgen und Ängste, verstärken sein Stressverhalten.

Es ist furchtbar für euch beide. Eure Spaziergänge sollten eine Auszeit sein, Abenteuer und auch Entspannung – gemeinsam die Welt erobern. Inzwischen ist alles ganz anders.

  • Du fühlst dich schuldig, weil du deinen Hund nicht ruhig bekommst. Schämst dich, weil er auffällt. Und leidest, weil du dich hilflos fühlst
  • Er leidet, weil er nicht versteht, was los ist. Weil er nicht versteht, warum du nicht entspannt bist. Eine endlose Spirale entsteht.

Warum dein Hund ausrastet beim Spaziergang

Viele Menschen denken dann: „Mein Hund ist eben schwierig.“ Aber ganz so einfach ist es nicht. Oft stecken ganz klare Auslöser dahinter, die sich mit etwas Geduld entschärfen lassen. Schauen wir uns die Ursachen näher an – nur wenn wir wissen, warum dein Hund ausrastet, können wir das Problem wirklich lösen.

Achtung: Diese Ausraster sind NICHT das wirkliche Problem deines Hundes – sie sind nur sein Ventil. Er braucht es, um überschüssige Energien loszuwerden. Es entlädt sich bei jedem Hund anders, aber das Problem ist fast immer das gleiche:

  • Falsche Kommunikation zwischen Mensch und Hund
  • Fehlendes gegenseitiges Vertrauen

Es ist also sinnlos, sein Ausrasten stoppen zu wollen – wir müssen die Fehler vor allem bei uns selber suchen – denn nur wir können das Dilemma beenden.

Was liest dein Hund in dir?

Dein Hund ist ein Meister, um Stimmungen zu erspüren. Er kann ausserdem, was nur Primaten können: Mimik und Körpersprache bei anderen lesen.

Wenn du bereits angespannt bist, bevor ihr die Wohnung verlasst, überträgt sich das auf deinen Hund. Schon die kleinste Instabilität in deiner Ausstrahlung, in deinem Tonfall oder in deinem Blick lässt ihn spüren: Achtung Gefahr, hier stimmt was nicht! Dann setzt sein Körper sofort Stresshormone frei und der Hund dreht hoch, bevor ihr aus der Türe seid.

Dein Hund braucht Strukturen und Rituale

Hunde wollen immer wissen, was in der nächsten Sekunde auf sie zukommt. Das Leben muss berechenbar für sie sein, sonst fühlen sie sich nicht sicher. Wenn dein Hund nicht weiß, was als Nächstes passiert, irritiert ihn das – und im schlimmsten Fall reagiert er mit Verspannung, Stress und Attacken, um sich wieder sicher zu fühlen.

Dein Hund ist unsicher

Hast du schonmal die Erfahrung gemacht, dass dein Hund in bestimmten Situationen plötzlich anders reagiert als sonst? Als Beispiel: Früher haben ihn kleine Kinder überhaupt nicht interessiert – heute bellt er sie an und rastet aus.

Dann war diese Situation vielleicht einmal überfordernd für ihn – vielleicht hat ihn mal ein Kind böse angestarrt. Eventuell hast du das gar nicht bemerkt. Wenn du also damals passiv geblieben bist, wird er sich heute nicht darauf verlassen, dass du ihn vor Kindern beschützen kannst. Er hält sich Kinder ab sofort durch Bellen und Nach-vorne-gehen selber vom Hals. Verstehst du?

Fazit: Dein Hund braucht keine Erziehung oder Strafe – er braucht deinen Schutz und deinen Halt.

Bild Antje Hebel impulskontrolle beim Hund trainieren

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Damit dein Hund endlich entspannt reagiert:
Bei Hunden, Menschen, oder anderen Tieren, im Auto, am Gartenzaun, im Treppenhaus, am Fenster.

Und wir machen 2 Übungen live zusammen

Wie du sein Ausrasten beim Spaziergang nicht behebst

Wenn dein Hund ausrastet beim Spaziergang , passiert oft das, was viele von uns später bereuen:

  • Wir werden laut und schimpfen
  • Wir reissen ihn zurück, oder wenden Gewalt an
  • Wir werden wütend und bestrafen den Hund

Ist dir das auch schon passiert? Ich könnte es verstehen, denn wenn der Hund ausrastet beim Spaziergang kann uns das an unser Limit bringen. Du willst deinen Hund schützen – doch er jagt trotzdem wieder dem Fahrradfahrer hinterher oder bellt den Nachbarn an. Aber Schimpfen nützt wirklich nichts, dein Hund kann in diesem Zustand nichts lernen – weil sein Nervensystem blockiert ist.

Was viele Menschen auch tun: Sie beruhigen ihren Hund mit hoher Stimme „Gaaanz lieb sein, Mama ist da“. Doch der Hund spürt in ihrer Stimme die Unsicherheit – was seinen Stress nur verstärkt.

Oder sie wollen den Hund mit Leckerlies ablenken. Auch das funktioniert nur selten – weil ein gestresster Hund kein Futter annimmt. Ausserdem würde es sein Verhalten bestärken.

Fazit: Schimpfen, beruhigen oder Leckerlies verändern nichts im Verhalten deines Hundes – denn er kann daraus nichts lernen.

Wie du entspannte Spaziergänge aufbaust

Ein entspannter Spaziergang beginnt lange bevor ihr das Haus verlasst. Es ist ein tägliches Zusammenspiel von Aufmerksamkeit, Vertrauen und Teamarbeit – und alles beginnt in dir. Der erste Schritt ist: Ruhe reinbringen, Druck rausnehmen. Und ganz ehrlich hinschauen:

  • Was genau stresst deinen Hund?
  • Wie reagierst du, wenn dein Hund ausrastet?

Beginne in möglichst stressfreien Situationen. Wenn wenn alles entspannt ist, praktizierst du ruhiges Miteinander sein. Belohne gerne, wenn dein Hund entspannt bleibt – nicht, wenn er „funktioniert“.

💬 Beispiel:

Nadine hat für ihrem Hund Bruno vor dem Spaziergang immer Leckerlies im Flur versteckt. Damit er nicht hochfährt und begreift: Drinnen ist es auch spannend. Ein Mini-Ritual, das beiden half. Es brachte Struktur in ihren Spaziergang – und das Gefühl: „Wir machen was gemeinsam.“

Hier mal ein Beispiel, wie du mit deinem Hund vorgehen kannst:

Beobachten und Analysieren

Sammle erst einmal so viele Infos, wie möglich:

  • Was stresst deinen Hund wirklich: Autos, Kinder, laute Geräusche, andere Hunde?
  • An welchen Orten passiert es, und ab welchem Moment wird dein Hund nervös?

Notiere Ort, Zeitpunkt, sein Verhalten und das Umfeld – damit du systematisch daran arbeiten kannst.

De-Sensibilisieren

Führe deinen Hund langsam an seine Stress-Situation heran. Wenn dein Hund auf Autos reagiert, suche Orte, an denen Autos in sicherem Abstand (50 m? 100 m?) vorbeifahren. Lobe sein ruhiges Verhalten.

Achte auf deine Körpersprache

Setze deinen Körper gezielt ein. Eine ruhige Ausstrahlung, gerade Haltung, tiefer gleichmäßiger Atem und LÄCHELN – so vermittelst du deinem Hund Sicherheit. Deine Haltung entscheidet mit, ob er sich bei dir sicher fühlt – oder doch lieber alleine entscheidet.

Ändere dein Mindset

Dein Erfolg hängt von deiner inneren Haltung ab. Dein Hund braucht dich stark uns selbstbewußt. Höre auf, deinen Hund ändern zu wollen – akzeptiere, dass er gestresst ist. Du liebst ihn doch, dann steh auch dazu.

Mach dir klar, dass es Stolpersteine auf eurem Weg geben wird. Sie gehören dazu und helfen dir loszulassen, was nicht funktioniert. So lernst du, wie es richtig geht.

Sei dankbar, dass es deinen Hund gibt und geniesse jede Minute mit ihm – sein Leben ist zu kurz, um es mit Frust und Ärger zu verbringen.

Bleibe freundlich mit deinem Hund

Schimpfe nicht mehr – egal was dein Hund tut! Für ihn gibt es kein „Falsch“. Wenn sein Nervensystem reagiert und sein Reflex passiert, ist es eh zu spät. Dann ist der Drops gelutscht und du kannst nichts mehr ändern – ausser, deinem Hund zu helfen.

Wenn dein Hund ausrastet beim Spaziergang, fühlt er sich damit auch überfordert. Viele Hunde erschrecken sogar vor ihren eigenen Reaktionen. Wir Menschen sagen dann gerne „Er schämt sich jetzt“, aber das ist nicht so. Er ist vor seiner eigenen Heftigkeit überwältigt und kann nicht verstehen, was da gerade passiert ist. Deswegen: Bleibe ruhig, sachlich und freundlich. Wie ein Rettungssanitäter. Gib ihm Halt, statt selber auszurasten.

Meine Tipps für dich

Ich verspreche dir: Es gibt diese Spaziergänge, von denen ihr beide mit einem Lächeln nach Hause kommt. Vielleicht nicht morgen – aber bald. Wenn du dranbleibst.

  • Du darfst dabei Fehler machen, Rückschritte haben, müde sein. Wichtig ist: Gib nicht auf – bleib dran. Dein Hund kann sein Stressverhalten nicht alleine regulieren. Er braucht deinen Beistand so sehr. Auch wenn es etwas dauert – der Weg lohnt sich. Denn JEDER Hund kann in entspanntes Verhalten zurückfinden.
  • Jeder noch so kleine Fortschritt zählt. Wenn dein Hund einmal an einer stressigen Stelle ruhig bleibt, ist das ein Erfolg.
  • Du selber wächst im Tempo deines Hundes. Deine eigene Gelassenheit ist langfristig das größte Geschenk, das du ihm machen kannst.
  • Rückschritte sind vollkommen normal. Verzeih dir. Sei so liebevoll zu dir wie zu deinem Hund.
  • Für euch beide kann daraus etwas Großartiges entstehen: Spaziergänge, die wirklich Freude machen – frei von Angst und Stress. Damit werdet ihr ein Herzens-Team, das einander vertraut.

Und wenn es mal besonders schwierig wird: Melde dich bei mir. Du musst das nicht alleine schaffen – ich helfe dir dabei. Es tut gut, jemanden zu haben, der dir zuhört und euch begleitet.

In meinem 0€-Seminar zeige ich dir, wie du deinem Hund hilfst, sich zu entspannen – und er dir in allen Situationen voll vertraut.

Damit dein Hund nie mehr ausrastet

Denke immer daran: Dein Hund macht keine Probleme – er hat welche. Er kann unsere menschliche Welt nicht verstehen. Nur mit dir an seiner Seite kann er lernen, nicht mehr auszurasten. Du bist der wichtigste Mensch in seinem Leben. Sobald du beginnst, anders mit ihm umzugehen, wird er dir mehr vertrauen – Schritt für Schritt.

Was du tun kannst

  • Finde die Auslöser
  • Bleibe immer freundlich und gelassen
  • Belohne ruhiges Verhalten
  • Gewöhne deinen Hund langsam an Reize
  • Habe Geduld, gib ihm Zeit
  • Sei sanft zu dir selbst – du hast keine Schuld
  • Hör nicht auf dumme Kommentare anderer Menschen
  • Und vor allem: Hol dir Unterstützung

Du schaffst das. Ich freue mich riesig, wenn ihr bald überall entspannt nebeneinander herlaufen könnt – und du nie mehr sagen musst: „Mein Hund rastet aus beim Spaziergang, was kann ich tun?“

Hund rastet aus beim Spaziergang2025-06-17T15:16:40+02:00

Dein Zweithund zieht ein – so klappt das Zusammenführen mit dem Ersthund

Dein Zweithund zieht ein – so klappt das Zusammenführen mit dem Ersthund

zweithund zieht ein

Heute ist endlich der Tag gekommen – dein Zweithund zieht ein. Dein Ersthund soll einen Freund bekommen, einen Sozialpartner. Aber, wie kannst du den Ersthund mit dem Zweithund am besten zusammenführen, damit die Hunde sich aneinander gewöhnen?

Denn, während du dich freust, kann dein Ersthund die Situation ganz anders wahrnehmen. Für ihn bedeutet dieser Tag vor allem Veränderung.

Manche Hunde reagieren neugierig, andere skeptisch. Und wieder andere sind verunsichert, weil sie nicht verstehen, warum da plötzlich ein anderer Hund sitzt. Oft ist der erste Hund eifersüchtig auf den Zweithund.

Den Zweithund mit dem Ersthund zusammenführen – am besten draußen

Damit gar nicht erst Eifersucht oder Revierverhalten entsteht, sollte die erste Begegnung nicht zuhause, sondern auf neutralem Boden stattfinden.

Such dir dafür einen ruhigen Ort, möglichst weit weg vom eigenen Garten oder Haus – wo die Hunde auch ohne Leine laufen können. Auf einem Feld oder einer Wiese am Waldrand – nur kein Revier, das einer der beiden Hunde beansprucht.

Mach das auch, wenn beide Hunde freundlich und entspannt sind. Geht erst einmal zusammen als Gruppe dort spazieren, wo genug Platz zum Ausweichen ist. Vorsorgen ist immer einfacher als eine Katastrophe in den Griff zu bekommen.

Beim ersten Spaziergang laufen die Menschen innen, die Hunde außen. So können sie sich wahrnehmen, ohne sich vom anderen bedrängt zu fühlen. Es geht nicht darum, dass die Hunde sofort Freundschaft schließen, sondern dass sie den anderen in ihrer Nähe aushalten können.

Lauf zügig, mit Ziel, und ohne besonders auf die Hunde zu achten. Je normaler du dich verhältst, desto unspektakulärer wird die Situation. Erst wenn beide Hunde entspannt sind, geht ihr ohne Tam Tam nach Hause – positiv, ruhig, als wäre das alles ganz normal.

Dein Zweithund zieht ein – so machst du es richtig

Ist der Zweithund ein Welpe?

Dann läuft es meist recht einfach. Der Welpe beobachtet, wie der ältere Hund sich verhält, und bleibt passiv. Solange der Zweithund sich anpasst, stimmt die soziale Ordnung.

Dein Ersthund wird den Welpen einweisen, ihm Grenzen setzen, manchmal knurren oder ihm ausweichen – das ist völlig in Ordnung. So klären Hunde ihre Regeln untereinander.

Knurren ist Kommunikation, kein Streit. Greif nur ein, wenn die Situation kippt oder einer der Hunde überfordert wirkt. Wichtig ist, dass du den Welpen nicht verhätschelst oder bevorzugst. Beobachte die beiden und bleib gelassen.

Ist der Zweithund ein stolzer Adult?

Ein erwachsener, selbstbewußter Hund testet ganz klar, wer im neuen Zuhause „zuständig“ ist. Es kann sein, dass er den Ersthund mutig verdrängt und die Führung übernehmen will – oder sogar dich vereinnahmt.

In dem Fall solltest du deinen Ersthund stärken und seine Heim-Position klarlegen. Weise den Zweithund nett aber klar in seine Schranken zurück. ER muss sich anpassen, nicht dein Ersthund.

Wenn du das ruhig, aber bestimmt regelst, ordnet sich die Situation sehr schnell. Wenn du schwankst, dich entschuldigst oder Mitleid hast, wird es unruhig. Hunde spüren unsere Unsicherheit sofort und klären es dann auf ihre Weise. Verhindere das.

Fatal: Ein Zweithund als Lösung für Probleme

Wenn du dir einen Zweithund nimmst, weil der erste intensiv oder schwierig ist, schießt du dir ein Eigentor. Die Hoffnung: „Mit einem zweiten Hund wird alles besser“ wird sich nicht erfüllen.

Hunde übernehmen Verhalten aus der Gruppe. Wenn dein Ersthund gerne und oft bellt, kann es sein, dass du bald zwei Dauerbeller neben dir hast. Wenn der Ersthund nervös oder unsicher ist, kann es sein, dass der Zweithund alles für ihn regelt – und dann zum Raufbold wird.

Und wenn du noch nicht gelernt hast, deinen Ersthund im Stress zu entspannen, hast du wahrscheinlich bald zwei verhaltens-besondere Hunde im Haus. Deshalb ist deine wichtigste Frage:

Bist du selbst klar genug, um zwei Hunde sicher zu führen?

Wenn du das ehrlich mit „ja“ beantworten kannst, steht einem Zweithund nichts im Weg. Falls nicht, ist das deine Chance, zuerst einmal dich selbst zu stabilisieren. In meinem Coaching helfe ich dir, deine Unsicherheiten und Zweifel zu überwinden.

>> Mehr Tipps und Infos zum Thema „Stress mit Hund“ findest du hier!

So klappt’s: Zweithund zieht entspannt ein

  • Bleib ruhig – auch wenn’s knistert.
    Deine Hunde spüren jede kleine Veränderung in deiner Stimmung. Wenn du angespannt bist, übernehmen sie das sofort. Also: atme, bleib bei dir und handle überlegt. Nicht jeder Stress ist ein Drama.
  • Beide Hunde brauchen dich, aber unterschiedlich.
    Dein Ersthund braucht Bestätigung und Stabilität. Zeig ihm, dass er immer noch dein verlässlicher Partner ist. Begrüße ihn zuerst, gib ihm kleine Aufgaben oder Routinen, die nur ihm gehören.Dein Zweithund braucht Orientierung. Für ihn ist alles neu: Gerüche, Abläufe, Geräusche. Er wird sich ständig rückversichern wollen. Zeig ihm freundlich, was richtig ist – ohne ihn zu überfordern.
  • Füttere getrennt, das ist sicherer.
    Fressen ist für Hunde mehr als Nahrungsaufnahme. Es ist Besitz, Emotion und Sicherheit. Zwei Näpfe mit genügend Abstand ersparen dir viele Konflikte. Und wenn du Leckerlies gibst, tu es einzeln, nicht gleichzeitig. So bleibt alles fair und ruhig.
  • Schaffe Strukturen und Gewohnheiten.
    Wenn du feste Abläufe einführst – gleiche Fütterungszeiten, klare Ruhephasen, wiederkehrende Rituale – entsteht Berechenbarkeit. Und Berechenbarkeit ist für Hunde ein wichtiger Anker. Dann müssen sie nicht ständig prüfen, was als Nächstes passiert.
  • Gib jedem Hund Einzelzeiten.
    Das kann ein kurzer Spaziergang sein, eine gemeinsame Übung, oder einfach zehn Minuten Ruhe auf dem Sofa. So kann jeder Hund durchatmen, ohne in Konkurrenz zu stehen. Gerade dein Ersthund braucht das, um sich nicht übergangen zu fühlen.
  • Erzwinge die Nähe nicht.
    Wenn du ständig versuchst, die Hunde zusammenzusetzen, erreichst du das Gegenteil. Nähe entsteht aus Vertrauen – nicht aus Druck. Lass die Hunde selbst entscheiden, wann sie nebeneinander liegen oder miteinander spielen wollen. Lass ihnen Luft zum Atmen, und du wirst sehen: Sie finden von allein ihren Rhythmus zusammen.

Vermeide das, wenn der Zweithund einzieht

Viele Probleme zwischen Hunden entstehen nicht durch böse Absicht, sondern durch falsche Kommunikation und zu viel Liebe von uns Menschen. Darum solltest du bestimmte Dinge besser lassen, wenn dein Zweithund einzieht.

  • Versuch nicht, ständig zu vermitteln.
    Wenn du bei jedem Knurren panisch eingreifst, unterbrichst du ihre natürliche Kommunikation. Hunde müssen kommunizieren dürfen. Ein kurzes Knurren, ein Weggehen, ein Ignorieren – das sind gesunde Signale. Nur wenn einer wirklich nachsetzt oder hochdreht, greifst du ruhig und bestimmt ein.
  • Vergiss deinen Ersthund nicht.
    Viele Menschen konzentrieren sich so sehr auf den Neuen, dass der erste Hund plötzlich auf der Strecke bleibt. Und genau da entsteht Eifersucht. Supporte deinen Ersthund! Begrüße ihn zuerst, lass ihn zuerst ins Auto, stelle zuerst ihm die Futterschüssel hin. Das zeigt ihm, dass sich an eurer Bindung nichts geändert hat, und er wird gelassener bleiben.
  • Werde nicht hektisch.
    Wenn du laut wirst oder unruhig reagierst, geht die Stimmung sofort in den Keller. Deine Energie entscheidet, ob eine Situation sich beruhigt oder kippt. Bleib lieber still, atme tief, und handle erst, wenn du innerlich ruhig bist.
  • Erwarte keine Liebe auf den ersten Blick.
    Manchmal dauert es Monate, bis zwei Hunde sich wirklich akzeptieren. Zwing sie nicht zu Nähe, erwarte keine sofortige Freundschaft. Gib dem Ersthund und dem Zweithund Zeit. Verzichte auf ständiges Training und Erziehung.

Vertraue den Hunden und mach keine Probleme, wo keine sind. Löse Konflikte mit Geduld, Humor und innerer Ruhe. Sei ein Idol für deine Hunde.

Zwei Hunde und du

Zwei Hunde bedeuten doppelte Verantwortung, aber auch doppelte Freude. Wenn du den Zweithund klug einführst, und selbst in deiner Mitte bist, entsteht Harmonie.

Es wird Momente geben, in denen du zweifelst oder dich fragst, ob das eine gute Idee war. Aber genau das ist der Punkt, an dem du wächst – als Mensch und als ruhiger Pol eurer Gruppe. Deine Hunde brauchen kein Training oder Erziehung. Sie brauchen dich – entspannt, erfahren und selbstbewusst.

Dann entsteht das, was alle Hundebesitzer sich wünschen: zwei Hunde, die sich verstehen, weil du sie verstehst und ihnen vertraust.

Dein Zweithund zieht ein – so klappt das Zusammenführen mit dem Ersthund2025-10-14T23:22:51+02:00
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